Am Dienstag, den 24. Mai 2022 um 18:30 Uhr liest die Schauspielerin Patricia Litten in der Koblenzer Stadtbibliothek aus dem Buch „Eine Mutter kämpft gegen Hitler“. Musikalisch begleitet wird sie von der Cellistin Birgit Saemann.
In dem eindrücklichen Buch ihrer Großmutter Irmgard Litten geht es um deren Sohn, Hans Litten, einen jungen, engagierten Rechtsanwalt, der mutig für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit kämpfte und es 1931 wagte, Hitler in Berlin in den Zeugenstand zu holen. Diese Blamage hat ihm Hitler nie verziehen. In der Nacht des Reichstagsbrandes wurde Litten als einer der Ersten vom Nazi-Regime verhaftet.
Patricia Litten ist die Enkelin von Irmgard Litten und die Nichte von Hans Litten. Als dessen Bruder wurde ihr Vater, Rainer Litten, damals ein junger Shooting-Star der Theater- und Filmszene, von allen Besetzungslisten gestrichen. Er konnte rechtzeitig in die Schweiz fliehen und Luzern wurde seine neue Heimat.
Die Veranstaltung ist eine Kooperation zwischen der Partnerschaft für Demokratie Koblenz, dem Förderverein Lesen & Buch e.V. und der Stadtbibliothek Koblenz und wird im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ sowie durch Pro Justiz Rheinland e.V. gefördert.
Der Eintritt im Forum Confluentes ist frei. Um Anmeldung in der Stadtbibliothek wird gebeten, entweder telefonisch unter 0261-129 2622 oder per E-Mail an stb@stadt.koblenz.de. Es gelten die aktuellen Corona-Regeln.
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Als Dank für ehrenamtliches Engagement lud Oberbürgermeister David Langner am 1. Mai 2022 Koblenzer Vereine ins Kurfürstliche Schloss ein.
Neben 26 weiteren Vereinen haben Mechthild Stumm, Kathrin Stolle, Dorothee Sille und Marie-Theres Schwaab die Möglichkeit genutzt, Lesen und Buch e.V. vorzustellen und Kontakte zu anderen Vereinen zu knüpfen.
Bei dem von Mechthild Stumm entwickelten Märchenquiz wurden die BesucherInnen auf ihre genauen Kenntnisse zu Hänsel und Gretel, Frau Holle und Co. getestet.
Ergänzend zur Information über Lesen und Buch e.V. fanden auch von der StadtBibliothek Koblenz dankenswerterweise zur Verfügung gestellten Bücher mit überwiegend historischen Themen sowie die von Kathrin Stolle aus Büchern angefertigte „Leseratten“ neue Eigentümer.
Das erste Ehrenamtsfest lässt darauf schließen, dass diese Veranstaltung wiederholt werden wird.
Mit einem herzlichen Dank an die Organisatoren freuen wir uns schon auf die Wiederholung dieser Veranstaltung!
Marie-Theres Schwaab
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Endlich wieder Vorlesestunden mit Grundschulkindern!
Die Grundschule Burgen hatte für den 26. Januar 2022 zu einer szenischen Lesung eingeladen. Die CORONA-bedingten Vorgaben konnten auch deshalb gut eingehalten werden, weil die Ortsgemeinde für diese Veranstaltung den Bürgersaal zur Verfügung stellte.
Abgestimmt auf das Lesevermögen der Erstklässler wurde „Käpt’n Klonk und seine Piraten“ von Isabel Abedi ausgewählt. Die Schulkinder hörten sehr interessiert und mit sichtlicher Freude zu.
Der von den Piraten erbeutete Buchstabenschatz wurde im Anschluss an die Lesung dann auch von den Schülerinnen und Schülern kräftig genutzt, um neue Wortkombinationen zu legen.
Die lustige Geschichte von den Piraten und dem Kater Pavarotti wurde präsentiert von Gerold Engelmann, Dorothee Schwarzer und Mechthild Stumm. Eine insgesamt vergnügliche Veranstaltung in einer Zeit, in der die Qualität von tatsächlichen Begegnungen in einem neuen Licht erscheint.
Die Lesung zeigte erneut deutlich, wie sehr Kinder das Vorlesen an sich und ganz besonders das Vorlesen mit verteilten Rollen schätzen. Der Förderverein Lesen und Buch e.V. wird sich auch zukünftig in der StadtBibliothek Koblenz und ihren Stadtteilbibliotheken sowie in Schulen engagieren, um Kinder im Rahmen dieser Lesungen für das Lesen zu begeistern.
Mechthild Stumm
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Im Rahmen der diesjährigen Koblenzer Wochen der Demokratie 2021 fand am 14. September 2021 in der StadtBibliothek Koblenz eine Lesung statt mit dem Titel: Nie wieder! Wie aktuell ist die Friedensbotschaft des Dichters Fritz von Unruh heute?
Die von Hiltrud Siebel konzipierte Lesung thematisierte das Leben des 1885 in Koblenz geborenen Schriftstellers, dessen Werke fast vergessen sind. Gemeinsam mit Katrin Stolle und Gerold Engelmann gab sie einen Einblick in das Leben eines Menschen, das einen weiten Bogen spannt von der Kaiserzeit über den 1. Weltkrieg, die Weimarer Republik, den 2. Weltkrieg bis in die Nachkriegsjahre.
Die Erlebnisse als Soldat im 1.Weltkrieg formen sein Lebensthema: Nie wieder Krieg! Fritz von Unruh entwickelte sich zum gefeierten Dramatiker, der in seinen Schriften immer wieder fordert, der Macht der Waffen die Macht des Geistes entgegenzusetzen.
Die Aktualität seiner Texte war bei dieser Lesung nicht zu überhören. Eindrucksvoll waren die Originalaufnahmen von Fritz von Unruh sowie ein Ausschnitt aus dem Briefwechsel mit der Journalistin Edda Dörr-Wessels, die Fritz von Unruh 1964 persönlich kennengelernt hat. Ergänzend zur Lesung wurden in der StadtBibliothek in einer Vitrine Bücher, Briefe und andere Zeitdokumente zusammengestellt. Die Lesung soll zu einem späteren Zeitpunkt wiederholt werden.
Marie-Theres Schwaab
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„Lesen ist wie atmen“ – dieses Zitat passt wie kein anderes zu Traute van Aswegen.
Am 1. Juli 2021 wurde ihr im vhs-Saal der Volkshochschule Koblenz der Hermann- Wedell Preis 2020 verliehen. Bedingt durch die aktuellen Ereignisse konnte die Preisverleihung erst in diesem Sommer stattfinden.
Lesen und Buch e.V. gratuliert ihr sehr herzlich! Mit dem Hermann-WedellPreis werden Personen oder Gruppen geehrt, die sich in besonderer Weise für die praktische Kulturarbeit bzw. die allgemeine Weiterbildung/ Erwachsenenbildung eingesetzt haben. In vielfacher Weise trifft diese Beschreibung auf unser langjähriges Vereinsmitglied Traute van Aswegen zu.
Schon 1961 wurde die vom Börsenverein der deutschen Buchhändler herausgegebene Fachzeitschrift für Verlagswesen und Buchhandel „Börsenblatt für den deutschen Buchhandel“ auf sie aufmerksam, denn ihre Entscheidung, sich mit 21 Jahren als Buchhändlerin selbstständig zu machen, war nicht nur ungewöhnlich, sondern auch mutig. Ihre Buchhandlung in Brunsbüttel, Schleswig-Holstein, wurde schnell zu einer Adresse, die bedeutende Autoren immer wieder gerne besuchten, u.a. Martin Walser und Günter Grass.
Mit dem Umzug ihrer Familie nach Koblenz im Jahr 1994 zog auch ihre Begeisterung für Literatur mit ins Rheinland. Sehr bald wurde sie Mitglied in Lesen und Buch – Förderverein der StadtBibliothek Koblenz e.V. .
Traute van Aswegen hat in Koblenz vielfältige Veranstaltungen organisiert: Kostümlesungen beim alljährlichen Augusta-Fest, Lesungen im MutterBeethoven-Haus, unzählige Lesungen in der Stadtbibliothek Koblenz. Ihre Begeisterung für Literatur bringt sie auch bei „Koblenz liest ein Buch“ sowie bei den im Herbst stattfindenden Jugendbuchwochen ein. Viele Menschen hat sie in den von ihr angebotenen Vorleseworkshops motiviert, das Vorlesen als Kunstform zu verstehen. Auch ihre regelmäßig organisierten Vorlesertreffen sind ein wichtiger Bestandteil des Engagements von Lesen und Buch Förderverein der StadtBibliothek Koblenz e .V..
Im Rahmen der BUGA 2011 kamen wichtige Impulse von Traute van Aswegen, die mit ihrer breitgefächerten Belesenheit zu jedem Anlass die wichtigsten literarischen Beiträge mit einer Selbstverständlichkeit beisteuerte, die nur die Menschen artikulieren können, die „Lesen als atmen“ verstehen.
Ihre Liebe zur Literatur beschränkt sich nicht nur auf deutschsprachige Bücher. Immer wieder sucht sie den Austausch mit anderen Sprachkulturen, wie zum Beispiel türkische oder italienische Literatur.
Hervorzuheben ist ihr Engagement für die Kinderbuchliteratur.
Ihre Kinderbuchkartei http://www.kinderbuchkartei.de/ bietet Erwachsenen und Lehrer*innen die passende Lektüre für Problem- und Alltagssituationen.
Zu verschiedenen Ausstellungen, sei es im Mittelrhein-Museum oder im Ludwig-Museum Koblenz steuert Traute van Aswegen ihre literarische Expertise bei und ist sich dabei stets treu in ihrer tiefen Liebe zur Literatur!
Der Förderverein der StadtBibliothek Koblenz – Lesen und Buch e.V. gratuliert Traute van Aswegen auf das Herzlichste zum Hermann-Wedell-Preis 2020!
Marie-Theres Schwaab
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Ja, die Vorleserinnen und Vorleser des Fördervereins Lesen & Buch waren gut vorbereitet und wären hoch motiviert in die Schulen gegangen in diesem November.
Ob es um einen älteren erzählendenText von Gudrun Pausewang zum Thema Umwelt geht, um Brigitte Werners „Kotzmotz der Zauberer, vor dem alle Tiere des Waldes zittern, wenn er tobt und wütet oder auch um den Piratenkater Pavarotti von Isabel Abedi, der einmal einer Leseratte das Leben schenkte und sie ihm dafür aus Dankbarkeit das Lesen beibrachte…… bisher waren noch alle Kinder begeistert und die Lehrerinnen und Lehrer überrascht, wie aufmerksam die Kinder folgten und wie schnell eine Schulstunde rum war.
Das Modell zu dritt ein -nur leicht gekürztes- Buch vorzulesen, hat sich inzwischen über einige Jahre bewährt und die Vorleserinnen und Vorleser sind sprachlich so gut geschult, dass es ihnen bisher jedes Mal gelungen ist, auch „als schwierig“ geltende Klassen in ihren Bann zu ziehen.
Das zeigt auch ein Brief, den eine Lehrerin der Diesterweg- Schule schrieb und in dem es heißt: „auf diesem Wege möchte ich mich noch einmal voller Dankbarkeit an Sie wenden. Die Vorlese- Aktion war ein voller Erfolg und sowohl Kinder als auch Lehrer waren begeistert!“
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Beethoven ganz persönlich: Am 22. September 2020 fand in der Stadtbibliothek Koblenz eine musikalische Lesung statt, die den privaten Beethoven in den Mittelpunkt stellte. Die von Traute van Aswegen recherchierten Details zeigten ein Musikgenie, dessen Lebensweg geprägt war von privaten Enttäuschungen.
Häufig gingen die aufkeimenden Liebesbeziehungen zu seinen Klavierschülerinnen unglücklich aus. Gerold Engelmann und Traute van Aswegen lasen Textpassagen aus Briefen, deren Inhalt die Tragik von Beethovens Leben verdeutlichten.
Ein Schwerpunkt der Lesung war natürlich die Beziehung Beethovens zu Koblenz, die Mutter aus Ehrenbreitstein und die lebenslange Freundschaft zu dem Arzt und geheimen Medizinalrat Franz Gerhard Wegeler, der sich 1830 als stiller Teilhaber in das Weinhaus Deinhard einkaufte.
Einen brillanten musikalischen Rahmen für die eindrucksvolle Lesung bildete das duoW mit Geigerin Katharina Wimmer und Ingrid Wendel am Klavier. Abgestimmt auf die jeweilige Textpassage spielten die beiden Künstlerinnen, die seit 2013 mit einem breit gefächerten Repertoire bekannt sind, ausgewählte Musikstücke von Beethoven. 2 Tage später fand die Veranstaltung noch einmal mit etwas gekürztem Text im Marmorsaal in Bad Ems statt. Eine glückliche Kombination von Text und Musik! -Besonders freuten sich die ZuhörerInnen über die Sonate F- Dur opus 24 (Frühlingssonate) und die Sonate G-Dur opus 30 Nr.3, die wunderbar mit dem gelesenen Text harmonierten.
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Ist Demokratie – einmal etabliert – ein Selbstläufer? Leider nein, wie uns das aktuelle Wiedererstarken des Rechtsextremismus und des Alltagsrassismus auch in Deutschland zeigt.
Für ihren Auftritt bei den diesjährigen Demokratiewochen am 23. März 2020 um 18:30 Uhr in der Stadtbibliothek Koblenz hat sich der Förderverein Lesen und Buch Koblenz – Freunde der Stadtbibliothek Koblenz e.V. einen besonderen Leckerbissen herausgesucht. Manchmal braucht es in Vergessenheit geratene Genies, um aufzurütteln. Fritz von Unruh, in Koblenz geborener Dichter und Pazifist war in der Weimarer Republik ein „Popstar“ des Literatur- und Theaterbetriebs. Kaum einem gelang es im aufkeimenden dritten Reich soviel Gegenwehr zu mobilisieren, wie ihm bei seinem legendären Auftritt im Sportpalast 1932 in Berlin. Allein – es hat bekanntermaßen nicht gereicht.
Besucher dieser von Hiltrud Siebel mit Herzblut vorbereiteten Lesung in der Stadtbibliothek Koblenz sind eingeladen, in das dramatische, manchmal bizarre Leben des Warners und Mahners Fritz von Unruh einzutauchen, der laut Albert Einstein als ein „Seher unter den Irregeleiteten“ galt.
„Mächtig seid ihr nicht in Waffen! Unbezwingbar ist allein der Geist!“ Möglichst viele Schwestern und Brüder in diesem Geiste wünscht sich der Förderverein Lesen und Buch an diesem Abend.
Der Eintritt ist frei.
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